Jedes Mal, wenn ich gefragt werde, was Tanz- und Bewegungstherapie ist, gebe ich eine andere Antwort – je nachdem, wo ich selbst im Leben stehe, was mir in diesem Moment wichtig ist und was ich in der Zeit davor im Tanz erlebt habe. Genau so vielfältig ist diese Therapie- und Ausdrucksform: Sie umfasst neben Tanz und Bewegung auch Atemarbeit, intuitives Berühren, Imaginationsreisen und Meditation, Entspannungstechniken, Rhythmus- und Stimmarbeit, Rollenspiele, kreative Mittel wie Schreiben und Malen und noch viel mehr. Und sie eignet sich für alle, die ihr Innenleben und ihren Körper erforschen möchten.
Tanz- und Bewegungstherapie ist …
… ein Weg, um sich besser kennenzulernen
… inspirierend
… Spiegel und Ausdruck von Leben
… immer anders
… innere und äussere Bewegung
… überraschend und doch vertraut
Oder fachspezifisch erklärt: Die Tanz- und Bewegungstherapie ist eine bewegungsorientierte, künstlerische, ressourcen- und erfahrungsorientierte Ausdruckstherapie. Dabei geht es nicht um festgelegte tänzerische Formen, sondern um authentische Bewegung, die der Mensch aus sich selbst schöpft. Diese stärkt nicht nur seine Körperwahrnehmung, sondern eröffnet ihm auch ein emotionales und geistiges Erleben. All dies führt zu grösserem Selbstvertrauen und zu mehr Selbstsicherheit im Umgang mit sich selbst und mit der Umwelt.
Ziel der Tanz- und Bewegungstherapie ist es, das Verhaltens-, Wahrnehmungs-, Erlebens- und Bewegungsspektrums zu erweitern, also ein ganzheitliches Sein zu entwickeln. Durch sie verankert sich der Mensch mehr in seinem Körper, stärkt seine Ressourcen und unterstützt seine Wachstumsprozesse. Die Tanz- und Bewegungstherapie steigert die Sinneswahrnehmung im Umgang mit den Mitmenschen sowie die Wahrnehmung von inneren Vorgängen und schwer fassbaren Gefühlen. Sie aktiviert zudem die Selbstheilungskräfte und dient der Entwicklung von Autonomie, Entscheidungsfähigkeit, Handlungs- und Sozialkompetenz.